5 Tipps fĂĽr einen kleineren CO2-FuĂźabdruck: So sparst du jetzt CO2 im Urlaub
2022 ist das Jahr des nachhaltigen Reisens. Immer mehr Menschen fühlen sich besser, wenn sie ihren Urlaub klimaneutral genießen. Natürlich spielt dabei das Verkehrsmittel die größte Rolle für den CO2-Fußabdruck. Doch unser Verhalten am Urlaubsort beeinflusst auch unsere Ökobilanz.
Hört sich vielleicht komisch an: Sogar, wo du schläfst, hat Einfluss auf deinen CO2-Fußabdruck. Mit welchen Tipps und Tricks du das Klima beim Reisen schonst, erfährst du von Ruth – Gründerin von ForTomorrow. Mit ihrem Startup ForTomorrow ermöglicht es die Berlinerin Menschen, ihren CO2-Fußabdruck sicher zu kompensieren in Europa. CO2-Kompensation macht ForTomorrow, indem das non-profit Unternehmen Kohlekraftwerken ihre CO2-Rechte wegkauft und Bäume pflanzt in Deutschland.
Tipp #1 Lass dein Auto stehen – mache Urlaub mit dem Zug, oder Fahrrad
Erstaunlich, aber wahr: Laut des Umweltbundesamtes entstehen fünf Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen alleine durch Tourismus. Das sind mehr als eine Milliarde Tonnen CO2. Das liegt vor allem an den An- und Abreisen. Wenig überraschend: Zugfahren ist oft die beste Lösung für den CO2-Fußabdruck. Zum Vergleich: Fliegen von Berlin nach München produziert durchschnittlich 246 kg CO2 pro Person. Zugfahren nur 21, 2 kg CO2. Dem 9-Euro-Ticket sei Dank ist Zugfahren derzeit sehr preiswert. Viele tolle Reiseziele in Deutschland sind bequem mit dem Zug erreichbar – Ostsee, Schwarzwald, oder Harz. Zwei Abonnent:innen von ForTomorrow haben sogar gezeigt, dass klimafreundliches Reisen per Zug auch auf längeren Strecken möglich ist: zum Beispiel von Deutschland nach Spanien. Ihr Tipp: „Wir nehmen Hürden als spannende Herausforderung und sehen den Weg als Teil des Urlaubs.” Wer es nicht so eilig hat, kann auch mit dem Fahrrad planen. Slow Travel erfreut sich immer größerer Beliebtheit, das bestätigt das Zukunftsinstitut. Einfach ausprobieren.
Tipp #2 Hinterlasse weniger Müll – nutze Mehrweg und iss regional
Durchschnittlich produzieren wir als einzelne Touristen bis zu zwei Kilo Müll pro Übernachtung, das hat eine Untersuchung im Rahmen des EU-Forschungsprojekts Urban Waste ergeben. Besonders schlimm ist das für Inseln. Die haben oft keine eigenen Müllverbrennungsanlagen. Plastik muss durch Schiffe abtransportiert werden – verheerend für den CO2-Fußabdruck. Besser ist es, recyclebare und wiederverwertbare Produkte zu nutzen. Eine Mehrweg-Glasflasche kann zum Beispiel bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden. Kaffee aus Refill-Cups ist eine nachhaltige Alternative zum To-Go-Becher. Bei Produkten achte ich darauf, wenig und regional zu kaufen. Das heißt: lieber regionale Küche als Fastfood-Kette, und lieber echtes Handwerk als preiswertes Plastik-Souvenir. Wenn die regionale Küche traditionell Fleisch beinhaltet, lohnt sich ein Gespräch mit der Bedienung. Oft ist die Küche flexibel, und du kannst ein wichtiges Zeichen setzen.
Tipp #3 Setze auf Sharing Economy: leih dir deine Reiseutensilien oder kaufe gebraucht
Sharing Economy ist nicht nur beliebt bei Handys, Autos oder Kleidung. Wer möchte, kann sich alles für den Urlaub mieten: Camping-Kocher, Reiseführer oder Reisekoffer. Wenn du nicht mieten möchtest, ist gebraucht kaufen eine Alternative. Auf Kleinanzeigen, Shpock oder regionalen Plattformen findest du alles, was du für deinen Trip brauchst. So schonst du deinen Geldbeutel und das Klima. Wir gehen zum Beispiel gerne wandern und haben eine Kindertrage gebraucht gekauft, die wir nun auch öfter in der Nachbarschaft verleihen. Good to know: Wenn wir in allen Bereichen auf Circular Economy wechseln, lassen sich 39 Prozent aller Treibhausgasemissionen einsparen.
Tipp #4 Reduziere deinen CO2-FuĂźabdruck durch deine Unterkunft
Nach einer WWF-Studie sind Ferienwohnungen oder -häuser pro Person gerechnet deutlich klimafreundlicher als Hotels. Pro Kopf verursacht der Aufenthalt in einer Ferienwohnung nur 28 kg CO2 in der Woche, im Hotel dagegen über 80 kg, also das 2,8-fache. Doch, es geht noch grüner. Mittlerweile gibt es ganze Ferienanlagen, die CO2-neutral betrieben werden. Auch mit diesem Wissen übernachte ich persönlich trotzdem gerne in Hotels. Da helfen Plattformen wie https://ecobnb.de/ oder https://goodtravel.de/, wo man gezielt nach nachhaltigen Ferienwohnungen und Hotels suchen kann.
Tipp #5 Nobody’s perfect – Kompensiere CO2, was du nicht vermeiden kannst
Am Ende des Tages sind wir Menschen. Alle Emissionen können wir nicht vermeiden. Eine Möglichkeit den eigenen CO2-Fußabdruck auszugleichen, ist die CO2-Kompensation. Es gibt verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Methoden. Bei ForTomorrow kompensieren wir deinen CO2-Fußabdruck durch Klimaschutzmaßnahmen in Europa. Wir kaufen der Industrie ihre CO2-Rechte weg. So beschleunigen wir die Transformation hin zu einer klimafreundlichen EU Wirtschaft. Außerdem pflanzen wir Bäume in Deutschland, um das bereits vorhandene CO2 aus der Atmosphäre zu holen. Wenn du mehr über uns erfahren möchtest, hier findest du unsere Website. Wenn du noch nicht weißt, wie groß dein CO2-Fußabdruck ist, kannst du ihn hier berechnen.
Wie senkst du deinen CO2-FuĂźabdruck im Urlaub?
Hier kannst du die Zusammenfassung sehen:
- Fahre besser Bahn oder Bus
- Esse lieber regional statt Fastfood
- Nutze secondhand Reiseutensilien
- Ăśbernachte lieber im Ferienhaus statt Hotel
- Kompensiere CO2, das du nicht reduzieren kannst
Quellen
Atmosfair. CO2-FuĂźabdruck meines Flugs berechnen. [abgerufen am 14.06.2022].
Kirig, A. Slow Travel. [abgerufen am 14.06.2022].
Orbach. S; Jobke T. (15.01.2021). Wie wir im Urlaub weniger MĂĽll und CO2 produzieren. [abgerufen am 14.06.2022].
Umweltbundesamt. (15.01.2021). Urlaubsreisen. [abgerufen am 14.06.2022].
The Climate Choice. (07.01.2022). CO2-Reduktion durch Circular Economy – Die Wirtschaft gemeinsam neu denken. [abgerufen am 14.06.2022].
WWF Deutschland. (2019). Der touristische Klima-FuĂźabdruck. [abgerufen am 14.06.2022].