Was bedeutet ESG?

ESG Definition: Was bedeutet Environmental, Social, Governance?

ESG ist eine Abkürzung und steht für Environmental, Social und Governance. Auf deutsch übersetzt Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

Das Kürzel ESG wurde zu ersten Mal erwähnt im Jahr 2006. Die Vereinten Nationen haben 2006 einen Report veröffentlich mit dem Namen „Who Cares Wins“. Die drei Buchstaben ESG tauchen in genau diesem Report zum ersten Mal auf.

Hinter der Abkürzung verbirgt sich eine kluge Idee: Unternehmen sollen nachhaltiger werden. Was dabei jedoch spannend ist, ESG steht nicht nur für Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch für Soziales und für gute Unternehmensführung.

Unternehmen, die ESG-Kriterien ernsthaft in ihre Strategien integrieren, können nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft erzielen, sondern auch langfristig wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen. Die Definition von ESG geht über rein finanzielle Kennzahlen hinaus und betont die Verantwortung von Unternehmen gegenüber Umwelt und Gesellschaft.

Warum ist ESG eigentlich so wichtig?

Die Integration von ESG-Faktoren verbessert nicht nur das Ansehen eines Unternehmens, sondern sorgt auch für langfristige finanzielle Stabilität und Risikoresistenz. Immer mehr Investor:innen sehen den Wert nachhaltiger Unternehmensführung, die ökologische und soziale Aspekte einbezieht. Durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien können Unternehmen ihr Risikomanagement stärken und gleichzeitig positive Effekte auf Umwelt und Gesellschaft erzielen. ESG ist also nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern sichert auch langfristig finanzielle Stabilität und Wettbewerbsvorteile. Unternehmen, die diese Kriterien ernsthaft umsetzen, können übrigens auch eine langfristig stärkere Verbindung zu ihren Stakeholdern und einen besseren Ruf genießen.

ESG-Kriterien und -Standards

Ein Blick auf ESG-Kriterien und -Standards zeigt, wie Unternehmen ihre Entscheidungen treffen.

Die Definition und Anwendung dieser Kriterien sind wichtig für den Erfolg von ESG-Initiativen weltweit. Die Integration von ESG-Kriterien in die Geschäftspraxis ist ein großer Schritt hin zu nachhaltigerem Wirtschaften und einem positiven Einfluss auf die Gesellschaft.

Wir haben euch zusammengefasst, welche Fragen ihr euch zum Thema ESG stellen könnt:

Environmental (Umwelt)
  1. Wie weit entwickelt ist die Abfalllogistik des Unternehmens?
  2. Welche Maßnahmen ergreift das Unternehmen im Hinblick auf den Klimawandel?
  3. Wie umfassend ist der ökologische Fußabdruck des Unternehmens?
  4. Wie geht das Unternehmen mit begrenzten Ressourcen um und wie werden diese eingesetzt?
  5. In welchem Maße handelt und produziert das Unternehmen nachhaltig?
Social (Soziales)
  1. Wie ist der Umgang mit Mitarbeitenden?
  2. Wird Arbeitsethik im Unternehmensalltag umgesetzt?
  3. Welchen gesellschaftlichen Einfluss hat das Produkt / die Dienstleistung?
  4. Wird soziale Gerechtigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet?
Governance
  1. Wie offen und transparent wird im Unternehmen kommuniziert?2. Existiert ein Qualitätsmanagementsystem und wird dieses konsequent umgesetzt?3. Werden die festgelegten Unternehmenswerte eingehalten?

Das ESG-Rating einer Branche liegt zwischen 1,0 und 9,0. Ein Wert von 1,0 bedeutet das geringste Risiko für die Leistung der Branche, Compliance-Probleme, gesellschaftliche Nachteile und den Ruf. Ein Wert von 9,0 zeigt das höchste Risiko an. Alle Faktoren im Rating sind gleich gewichtet.

Wie ESG in Unternehmen umgesetzt wird

Die ESG Kategorien im Unternehmen umzusetzen ist ein wichtiger Schritt zu nachhaltigen Geschäftspraktiken. Unternehmen sollten die ESG Daten umfassen und konkrete Maßnahmen zur Erleichterung der Ziele umsetzen.

Die ESG-Berichtspflicht sorgt dafür, dass Unternehmen regelmäßig und transparent über ihre Fortschritte und Herausforderungen berichten. Mit effektivem ESG-Management können Unternehmen langfristige Ziele setzen und Lösungen entwickeln, um positive Auswirkungen zu erzielen. Beispielsweise können Unternehmen ihre CO2-Emissionen reduzieren oder faire Arbeitsbedingungen fördern. Zur Erreichung dieser Ziele nutzen Unternehmen ESG-Lösungen wie die Integration von erneuerbaren Energien oder nachhaltigen Lieferketten.

Die Erfassung von ESG-Daten erfolgt durch regelmäßige Überprüfungen und, wenn gewollt, über die Nutzung einer Software. Diese ESG-Software sollte idealerweise folgendes enthalten: Datenerfassung und -analyse sowie Zentralisierung, Hilfeassistenten, Risikobewertung und -management, Zielverfolgung und Einbindung aller Beteiligten.

So viel können wir euch sagen: Es ist in jedem Fall ein tiefes Wissen erforderlich, um ein ESG-Nachhaltigkeitsreporting gesetzeskonform umzusetzen. Und dies sind nur ein paar Standards, von denen Mittelständler im Bereich Sustainability „betroffen“ sind.

Tabelle von ESG Anfänger und ESG Champions im Vergleich, die fünf größten Herausforderungen werden abgebildet
Die fünf größten Herausforderungen für Unternehmen.Bild: PWC Deutschland .

ESG-Berichte und -Zertifizierungen

Unternehmen streben nach ESG-Zertifizierungen, um ihr Engagement für verantwortungsbewusstes Handeln zu belegen. Diese Zertifikate dienen als Qualitätsnachweis und signalisieren Stakeholdern das Bekenntnis zu nachhaltigen Praktiken. Ein ESG-Zertifikat kann den Wert eines Unternehmens steigern und das Vertrauen der Investor:innen stärken.

Die wichtigsten Vorteile einer ESG-Zertifizierung haben wir euch zusammengefasst:

Verbesserter Ruf

Unternehmen mit einer ESG-Zertifizierung werden als verantwortungsvoll und nachhaltig wahrgenommen, was das Vertrauen von Kund, en, Investor:innen und anderen Stakeholdern stärkt.

Investor:innenattraktivität

ESG-zertifizierte Unternehmen ziehen mehr Investoren an, die auf nachhaltige und verantwortungsvolle Investments Wert legen.

Risikominderung

Durch die Einhaltung von ESG-Kriterien können Unternehmen Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung besser identifizieren und managen.

Regulierungskonformität

Die ESG-Zertifizierung hilft Unternehmen, aktuelle und zukünftige gesetzliche Anforderungen und Standards zu erfüllen.

Wettbewerbsvorteil

Unternehmen, die ESG-Praktiken implementieren, können sich von Wettbewerbern abheben und langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln.

Die ESG-Strategie für Unternehmen

Ein zentraler Trend im Bereich ESG und Nachhaltigkeit ist die zunehmende Integration von ESG-Kriterien in die Unternehmensstrategien. Diese Entwicklung wird durch wachsende regulatorische Anforderungen, steigende Investor:innenanforderungen und das verstärkte Umweltbewusstsein der Verbraucher:innen vorangetrieben.

In den kommenden Jahren werden die regulatorischen Anforderungen verschärft. Regierungen weltweit arbeiten an neuen Vorschriften, die eine umfassendere Berichterstattung und höhere Transparenz in Bezug auf ESG-Praktiken verlangen. Unternehmen müssen sich auf strengere Kontrollen und mögliche Sanktionen bei Nichteinhaltung vorbereiten. Diese Anforderungen werden ESG-Kriterien von einem „Nice-to-have“ zu einem „Must-have“ machen.

Wir wissen also: ESG wird eine zentrale Rolle in der zukünftigen Unternehmensführung spielen. Führungskräfte müssen ESG-Aspekte in ihre Entscheidungsprozesse integrieren, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. ESG ist also nicht nur ein Trend, sondern ein wesentlicher Bestandteil der modernen Unternehmensführung.

Ausblick: Die Zukunft von ESG

ESG Label liegt in diversen Händen

Insgesamt kann man sagen, dass der Emissionshandel ein wichtiger Schritt in Richtung erfolgreicher Klimaschutz ist.

Der Emissionshandel funktioniert gut – nur nicht schnell genug, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen möchten. Nicht erst seit dem letzten IPCC-Bericht wissen wir: Wir müssen sehr viel zeitiger CO2-neutral werden als 2050. Sonst droht uns eine globale Erwärmung von über 1.5 Grad mit gravierenden Folgen.

Wir bei ForTomorrow kaufen z.B. Kohlekraftwerken zusätzlich Emissionsrechte weg. Diese dürfen dann weniger CO2 ausstoßen. Damit senken wir die zulässige Menge an CO2, die in der EU ausgestoßen werden darf und schützen das Klima. Wir möchten die EU vor 2040 klimaneutral machen. Du kannst mit uns CO2 kompensieren und uns dabei helfen.